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  • LH schließt Koalition mit FdI nicht aus.

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    1 Comentâr → on LH schließt Koalition mit FdI nicht aus.

    Sitzen bald schon Neofaschistinnen in der Südtiroler Landesregierung? Vom Corriere befragt, wollte LH Arno Kompatscher (SVP) von dieser Möglichkeit keineswegs Abstand nehmen:

    Aber wären Sie zu einer Allianz aus SVP und Fratelli d’Italia bereit?

    Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu sprechen. Vor den Wahlen müssen sich die Parteien auf ihre eigenen Themen konzentrieren und darauf, die Bürger zu überzeugen. Mit wem wir reden können, hängt dann auch vom Wahlverhalten der Bürger ab. Was die SVP betrifft, wollen wir alle legitimen Interessen der Gruppen [vermutlich: Sprachgruppen] vertreten. Wir werden nicht das Blaue vom Himmel versprechen: den Populismus überlassen wir der Opposition. Wir tragen die Verantwortung einer Regierungspartei.

    aus der heutigen Südtirolbeilage des Corriere della Sera1Übersetzung von mir. Original: Ma sareste pronti per un’alleanza Svp-Fratelli d’Italia? Non è il momento di parlarne. Prima delle elezioni i partiti devono pensare ai loro temi e a convincere i cittadini. Poi, con chi potremo parlare dipenderà anche dalle scelte degli elettori. Per quanto riguarda l’Svp, vogliamo rappresentare tutti gli interessi legittimi dei gruppi. Non prometteremo la luna: il populismo lo lasciamo alle opposizioni. Abbiamo la responsabilità di un partito di governo.

    Rote Linien gibt es nach der bereits unsäglichen Koalition mit der Lega für die SVP offenbar keine mehr, es herrscht totale Beliebigkeit vor. Wenn die neofaschistische Partei von Alessandro Urzì und Marco Galateo eine relative Mehrheit der italienischsprachigen Abgeordneten erringt, wird wohl auch der »progressive« Landeshauptmann für eine Zusammenarbeit mit ihnen zu haben sein.

    Ein bisschen Kreidefressen nach Jahrzehnten ultranationalistischer, autonomie- und minderheitenfeindlicher Hetze dürfte reichen — wenn nicht, wird eben schnell ein Wertekatalog unterschrieben.

    Alle, die im Herbst die SVP ankreuzen, sollten sich also bewusst sein, dass sie damit FdI den Weg in die Landesregierung ebnen. Eine Abgrenzung gibt es nicht.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 || 01 02 03 04

    • 1
      Übersetzung von mir. Original: Ma sareste pronti per un’alleanza Svp-Fratelli d’Italia? Non è il momento di parlarne. Prima delle elezioni i partiti devono pensare ai loro temi e a convincere i cittadini. Poi, con chi potremo parlare dipenderà anche dalle scelte degli elettori. Per quanto riguarda l’Svp, vogliamo rappresentare tutti gli interessi legittimi dei gruppi. Non prometteremo la luna: il populismo lo lasciamo alle opposizioni. Abbiamo la responsabilità di un partito di governo.


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  • Sonntagsfragen von Apollis und Demox.

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    0 Comentârs → on Sonntagsfragen von Apollis und Demox.

    Kürzlich wurden die Ergebnisse zweier Umfragen bekanntgegeben, in deren Rahmen — in Hinblick auf die diesjährigen Landtagswahlen — ermittelt wurde, was die Wahlberechtigten ankreuzen würden, wenn »am nächsten Sonntag« Wahlen stattfänden.

    Eine Umfrage wurde im Auftrag der Südtiroler Wirtschaftszeitung (SWZ) von Apollis (Bozen)1Durchführungszeitraum: 9. Februar bis 12. März 2023. durchgeführt, die zweite im Auftrag der SVP von Demox (Wien).2Durchführungszeitraum: 21. bis 29. März 2023.

    Dabei ergaben sich teils erhebliche Unterschiede:

    In beiden Fällen bliebe die SVP erwartungsgemäß stärkste Partei. Laut Apollis hätte sie im Vergleich zur letzten Landtagswahl (LTW18: 41,9%) mit einem Rückgang von knapp zwei Prozentpunkten (40%), laut Demox jedoch mit deutlich größeren Verlusten (36-37%) zu rechnen.

    Während das derzeitige Potenzial des Team K (TK) von beiden Instituten ungefähr gleich hoch eingestuft wird3Apollis: 13%; Demox: 12-13%; LTW18: 15,2%, ist der Unterschied bei den Grünen erheblich.4Apollis: 14%; Demox: 10-11%; LTW18: 6,8% Sowohl Apollis als auch Demox sehen STF und F relativ stabil bei 6-7%5LTW18: STF 6% und F 6,2%, FdI im Aufschwung6Apollis: 6%; Demox: 7-8%; LTW18: 1,7% und die Lega im Sinkflug.7Apollis: 3%; Demox: 5-6%; LTW18: 11,1% Der PD bliebe unverändert bei rund 4%.8Apollis: 4%; Demox: 3-4%; LTW18: 3,8%

    Die Umfragen sind selbstverständlich keine Wahlprognosen, sondern aktuelle Stimmungsbilder, die zum Beispiel durch politische Entwicklungen, Wahlkampf einschließlich Bündnisentscheidungen, Kandidierende, geänderte Prioritäten in der Bevölkerung oder Wahlbeteiligung entscheidend beeinflusst werden können.

    Zusätzliche Daten, Erhebungsmethoden und -zeitraum sowie Größe des jeweiligen Stichprobenfehlers können in den Herkunftsmedien nachgelesen werden.

    Siehe auch: 01 02 || 01 02

    • 1
      Durchführungszeitraum: 9. Februar bis 12. März 2023.
    • 2
      Durchführungszeitraum: 21. bis 29. März 2023.
    • 3
      Apollis: 13%; Demox: 12-13%; LTW18: 15,2%
    • 4
      Apollis: 14%; Demox: 10-11%; LTW18: 6,8%
    • 5
      LTW18: STF 6% und F 6,2%
    • 6
      Apollis: 6%; Demox: 7-8%; LTW18: 1,7%
    • 7
      Apollis: 3%; Demox: 5-6%; LTW18: 11,1%
    • 8
      Apollis: 4%; Demox: 3-4%; LTW18: 3,8%


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  • Foreign driver’s license.
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    4 Comentârs → on Foreign driver’s license.
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    I did my first driver’s license and the only one I thought I’d ever need … in South Africa. When I moved to London, I was easily able to convert my license, the same was done in Thailand and Prague. When I moved to South Korea, I landed up re-doing my entire license again, but was offered it in English so the task wasn’t too tricky. Bring on Italy … I am not able to convert my license here as my licensed country does not have an agreement with Italy, however if I lived in our very close neighboring countries like Germany or Austria the conversion would be easy. So sadly, I hit the drawing board again – okay, I’ll just get my international license in the interim while I figure this all out. This luckily gave me one year of driving legally in Italy possessing my original drivers [sic] and international license even though my international license is valid for another three.
    But once you get your permanent residency in Italy, it means you lose this perk of using your international license and are more illegal than when you drove around like a tourist. Where’s the sense in that? So, I’m now paying taxes, considered a lesser ‘alien’ and am legal here with a permanent doctor, and some benefits, but I can’t drive legally anymore?

    Last resort, I will bite the bullet and do my drivers [sic] for the third time in my life. I’ve done it before, so it can’t be too bad, surely … WRONG! In Italy, the drivers [sic] license test is only offered in Italian or German and in some exceptional cases … French.

    Excerpted from Italy, You’re Driving Me Mad! (Südtiroler Wirtschaftszeitung Nr. 11/23), written by Kira Lang-Pertoll, Kaltern.

    See also: 01 02 03



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  • Nationalistisch uminterpretierte Ardeatinische Höhlen.
    Revisionismus

    Zum 79. Jahrestag des Massakers in den Ardeatinischen Höhlen vom 24. März 1944 brachte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (FdI) eine neue, revisionistische These in Umlauf: Die 335 von den Nazis mit Hilfe der Faschisten als Rache für das Attentat in der via Rasella liquidierten, unschuldigen Menschen seien umgebracht worden, weil sie Italienerinnen waren. Diese Geschichtsfälschung erinnert mich an das rechte Narrativ über die Opfer der Karsthöhlen, die ebenfalls aus ethnisch-nationalen und nicht aus ideologischen Gründen ausgewählt worden seien.

    Wahr ist: In den Ardeatinischen Höhlen wurden von den Nazis — zu einem erheblichen Teil von Italienern ausgesuchte — Menschen hingerichtet, die nahezu ausnahmslos zu Gruppen wie Jüdinnen, Dissidentinnen oder Partisaninnen gehörten. Selbst ohne darauf hinzuweisen, dass neun Opfer gar keine Italienerinnen waren, ist offensichtlich, dass die Nationalität nicht das ausschlaggebende Auswahlkriterium war. Bestimmend waren vielmehr ideologische Erwägungen.

    Kein einziges der Opfer war übrigens am Attentat in der via Rasella beteiligt gewesen.

    Noch tiefer buddelte sich dann Senatspräsident Ignazio Benito La Russa (FdI) in den revisionistischen Schlamm, als er zur Verteidigung seiner Parteichefin in einem Interview mit der rechten Zeitung Libero die Partisaninnen angriff (das Attentat sei kein Ruhmesblatt gewesen) und das — hauptsächlich aus Südtirolern bestehende — Polizeiregiment Bozen, dem das Attentat in der via Rasella gegolten hatte, als Senioren-Musikkapelle verharmloste. Eine Behauptung, die keinem Faktencheck standhält und in jeder Hinsicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Das Regiment wurde gerade für die Partisanenbekämpfung ausgebildet und war bewaffnet.

    Die daraufhin laut gewordenen Rücktrittsforderungen gegen La Russa werden wohl wieder ungehört verhallen, während der antifaschistische Konsens in Italien sich erneut einen Schritt weit verabschiedet. Man darf jetzt schon auf den ersten 25. April unter neofaschistischer Führung gespannt sein.

    Siehe auch: 01 02 03 04 05 || 01



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  • Kinder homosexueller Eltern, EU-Parlament rügt Italien.

    In einem von inzwischen mehreren queerfeindlichen Schritten der Regierung von Giorgia Meloni (FdI) untersagte das italienische Innenministerium den Kommunen kürzlich, weiterhin Kinder von homosexuellen Paaren zu registrieren.

    Vor allem der Bürgermeister von Mailand, Beppe Sala (Europa Verde), machte diesen abermaligen Einschnitt bekannt.

    Das EU-Parlament nahm dies vorgestern zum Anlass, Italien im Rahmen einer Entschließung eine deutliche Rüge auszusprechen:

    Das Europäische Parlament […] verurteilt die Anordnung der Regierung Italiens an den Stadtrat von Mailand, die Registrierung von Kindern gleichgeschlechtlicher Eltern einzustellen; ist der Ansicht, dass diese Entscheidung unweigerlich zu einer Diskriminierung nicht nur gleichgeschlechtlicher Paare, sondern vor allem auch ihrer Kinder führen wird; vertritt die Auffassung, dass diese Maßnahme eine unmittelbare Verletzung der Rechte des Kindes darstellt, die im Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes von 1989 aufgeführt sind; ist besorgt darüber, dass diese Entscheidung Teil eines breiter angelegten Vorgehens gegen die LGBTQI+-Gemeinschaft in Italien ist; fordert die Regierung Italiens auf, ihre Entscheidung sofort zurückzunehmen[.]

    aus der Entschließung ( P9_TA(2023)0094) zum Thema »Bericht über die Rechtsstaatlichkeit 2022 – Die Lage der Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union«

    Italien war bereits eines der absoluten Schlusslichter in der EU und im gesamten sogenannten Westen, was die Anerkennung von Rechten queerer Menschen betrifft. Mit dieser reaktionären Regierung unter neofaschistischer Führung sind weitere deutliche Einschnitte zu befürchten, die — gerade in einem Land wie Italien (vgl. 01 02) — selbst im Falle eines späteren Regierungswechsels Jahre erfordern würden, bis sie wieder ansatzweise rückgängig gemacht sind. Der individuelle, aber auch der gesellschaftliche Schaden, der in der Zwischenzeit angerichtet wird, ist ohnehin enorm.

    Da über den Änderungsantrag ( B9-0189/2) von Renew, mit dem der Passus in die Entschließung eingefügt wurde, nicht namentlich abgestimmt wurde, konnte ich nicht eruieren, wie der Südtiroler Abgeordnete Herbert Dorfmann (SVP) abgestimmt hat.

    Siehe auch: 01 02 03 04 || 01 02



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  • Superare Tolomei, atto di giustizia.
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    1 Comentâr → on Superare Tolomei, atto di giustizia.
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    Una bugia ripetuta mille volte diventa una apparente verità. Cosi è stato con l’italianizzazione forzata del SudTirolo, che ha cambiato la percezione stessa di questo territorio agli occhi degli italiani.

    Cancellare la falsa toponomastica fascista non dovrebbe essere una battaglia lasciata agli indipendentisti, ma un atto di giustizia reclamato da noi italiani, per riparare ai soprusi commessi e per farla finita con le mistificazioni.

    Andrea Franzoso, scrittore, Bruneck, citato dall’edizione odierna del Venerdì di Repubblica

    Vedi anche: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 || 01 02 03



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